
Trotz morgendlicher Temperaturen um den Gefrierpunkt und einer dicken Nebelsuppe im Saaletal verspricht der heutige Tag perfektes Wetter für die 35. Auflage des Kernberglaufes, nach den Sauwetter-Auflagen der Jahre 2010 und 2009 endlich mal wieder ein Lauf für’s Auge und die Seele. Kurz nach 11 Uhr starten um die 1400 Läufer wie gewohnt über die gesperrte Schnellstraße in Richtung Wöllnitz, bereits im Pennickental schimmert blauer Himmel zwischen den Bäumen durch. Als wir die Verpflegungsstelle am Steinkreuz erreichen scheint mit voller Kraft die Sonne, die Strecke über die Horizontale vorbei an Ziegenhain ist ein echter Genuß. Damit ist es bei mir jedoch ab der Wöllnitzer Brücke vorbei, die letzten drei Kilometer schleiche ich mit verhärteten Muskeln in Wade und Oberschenkel dahin. Was will ich auch erwarten, wenn ausschließlich mit Radfahren über’s Jahr andere Muskeln angesprochen werden. Kurz vor dem Ziel überholt mich auch noch Phillip Willaschek als diesjähriger Sieger der 27km-Strecke, entsprechend desaströs ist meine Netto-Zeit mit 1h:36m:47s. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr doch mal vorher ein paar Laufeinheiten absolvieren…